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So rein wettertechnisch betrachtet liegen zwei traumhafte Februartage hinter uns. So richtig genießen konnte ich sie nicht. Am Dienstag bin ich nachmittags noch stundenlang gelaufen, am Mittwoch war dann Schicht im Schacht. Wenn die Seele trauert, merkt man es auch körperlich. Und da ich sowieso gerade eine kleine Erkältung habe, konnte ich mich zu absolut nichts aufraffen.


Aber ich habe am Dienstag noch mein Februarfoto für Christas 12 x 1 Projekt gemacht. Das unterscheidet sich vom Januar allerdings so gut wie gar nicht. Außer dass die Januarfarben frischer waren. Das ist mir übrigens auch im vergangenen Jahr schon aufgefallen. Oft wirken die Farben der Natur im Februar am verbrauchtesten.

Nachtrag: Zu früh gebloggt – so kanns gehn. Jetzt schneit es wie verrückt. Ich liege nun allerdings erstmal flach, könnte jetzt sowieso nicht loslaufen, um Fotos zu machen. Schaun wir mal, wie lange der Schnee hält und wie es mir die nächsten Tage geht.


Im Feld war’s matschig ohne Ende. So ein bisschen hatte ich ja für den Februar noch auf ein Schneebild gehofft, aber da war bisher absolut nichts zu wollen.
Zum Vergleich Januar – Februar

Auf manchen Feldern waren enorme Mengen an Vögeln unterwegs, Saatkrähen und vermutlich auch Stare und Drosseln. Manchmal haben sie sich zusammen in die Luft erhoben. Als sie einmal direkt über mir waren, hat mich das doch sehr an Hitchcocks „Vögel“ erinnert. Ich glaube, den Film wird man auch nie mehr los.

Ich musste jede Menge Pfützen ausweichen, und fragt nicht, wie meine Stiefel später ausgesehen haben. Da es sonst nicht viel zu sehen gab, außer noch einem Blick auf den eisigen Taunus, bin ich dann die große Unterliederbachrunde gelaufen, um am Liederbach für den DND nach den Schneeglöckchen zu gucken.

Dabei bin ich durch den Graubnerpark gekommen, den ich meistens als düster und wenig einladend empfinde. Er befindet sich im alten Dorfkern in der Nähe von Marktplatz und alter evangelischer Kirche. Hier steht noch eine alte Villa, die irgendwie meistens sehr verlassen wirkt, obwohl sie durchaus bewohnt ist. Im Schein der Spätnachmittagssonne sahen Park und Villa aber sehr ansehnlich aus. Der zu Anfang des 19. Jahrhunderts eingerichtete Park sowie die darin gelegene Graubner’sche Villa aus dem 18. Jahrhundert stehen unter Denkmalschutz.
Die erste urkundliche Erwähnung des Geländes ist aus dem Jahr 1537 überliefert – als Teil der insgesamt 112 Hektar umfassenden Ländereien eines Cronberger Guts mit drei Gutshöfen. Schön sind hier die wirklich alten Bäume wie Ulme, Stieleiche, Edelkastanie und Flügelnuss.

Wenn man den Park durch den östlichen Ausgang verlässt ist man auch gleich am Liederbach. Für den Naturdonnerstag habe ich hier mal wieder nach den Schneeglöckchen geguckt und auch erstaunlich viele Winterlinge gefunden. Leider waren die meisten Blüten am Spätnachmittag schon wieder geschlossen.
Ohne Schneeglöckchen, aber da lag gerade die Sonne so schön drauf, dass ich die Brücke unbedingt fotografieren musste.


Ich glaube, die Schneeglöckchen fühlen sich am Liederbach ausgesprochen wohl. Zwischen der Unterführung an der A 66 und südwärts bis zur Hunsrückstraße findet man sie überall. Sagte ich schon, dass die Bilder für Ghislanas Naturdonnerstag sind?

Es gab auch Winterlinge und im Graubnerpark habe ich lila Krokusse entdeckt.

Für die Eichhörnchen-Fans noch ein Bild von unseren kleinen Akrobaten aus dem Garten: „Lecker!“

„Und  meins ist leer? Geht ja gar nicht!“