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Irgendwann musste es ja auch uns mal treffen. Es kann nicht immer gutgehn. Die Unwetterwarnung hatte ich schon heute Morgen auf dem Handy: 12Uhr bis 14Uhr stand da. Um 14Uhr war es bedeckt, aber noch sah es gut aus. Der Göttergatte fuhr mit dem Rad zum Tennisclub zu einer Besprechung. Keine fünf Minuten später war hier der Teufel los. Unser Sohn kam schon pitschnass von der Uni, als das Wasser auch schon in seine Räume im Keller lief. Ich dachte mich trifft der Schlag, als ich sah, dass im Kellerabgang das Wasser immer höher stieg. Eigentlich gibt es da eine Pumpe, die in einem solchen Fall anspringen soll. Tat sie aber nicht. Inzwischen knallte der Hagel aufs Dach, Gewitter tobte und ich konnte überall im Haus Handtücher verteilen. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Als mein Mann endlich nach Hause kam, er konnte sich ein Auto leihen, ging er erstmal tauchen (etwas übertrieben). Dann ging aber die Pumpe endlich.
Inzwischen haben wir es geschafft, das meiste wieder trockenzukriegen. Auch im alten Haus war das Wasser zumindest ein wenig in den Keller gelaufen. Immerhin brauchen wir die Feuerwehr nicht, die hier überall in der Nachbarschaft zugange ist.


Jetzt scheint auch die Sonne wieder und die Schnecken erfreuen sich sich ihres Lebens. Meine Tomätchen hat es leider erwischt.

Von draußen höre ich den Funkverkehr zwischen den Feuerwehrwagen. Die werden vermutlich noch mehr Einsätze bekommen, wenn erstmal alle Berufstätigen nach Hause gekommen sind. Auf Facebook habe ich schon Fotos von unseren Straßen gesehen, die sich zeitweise in Bäche verwandelt hatten. Hier im Vogelviertel sieht es nun wieder ganz gut aus, aber es grummelt immer mal wieder am Himmel. Und ich habe Herzklopfen. Das könnte bedeuten, dass da noch was nachkommt. Hoffentlich nicht.

Und so sieht es aus, wenn die Sonne scheint. Das Foto ist allerdings von gestern.