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Weihnachten hätten wir mal wieder geschafft, und draußen sieht es aus wie gehabt. Mehr Frühling als Winter. Ich habe im Garten allen Ernstes die ersten Schneeglöckchen entdeckt.


Schneeglöckchen (Galanthus) gehören übrigens zu den Amaryllisgewächsen, was man auf Anhieb sicher nicht vermuten würde. In unserem Garten vermehren sie sich inzwischen von selbst, treten dabei an den unmöglichsten Stellen auf. Vermutlich liegt das an den ewig buddelnden Eichhörnchen.


Im Vorgarten blühen seit Wochen die Christrosen (Helleborus niger), die leider vom Dauerregen ziemlich mitgenommen sind. Das ist bei den normalerweise reinweißen Blüten besonders schade. Am Küchenfenster steht noch ein Helleborustöpfchen, bei dem die Blüten ziemlich klein ausfallen. Das wird demnächst ausgepflanzt. Als Makro macht sich die kleine Blüte aber gut.

Aber auch die farbigen Schneerosen öffnen bereits ihre Blüten. Sie blühen meistens ab Januar bis ins Frühjahr hinein. Später kommen die Orientalishybriden, die Lenzrosen, dazu. Die Unterscheidung war mir lange Zeit nicht ganz klar. Ich habe die farbigen Sorten grundsätzlich als Lenzrosen bezeichnet.

Obwohl sich die Helleborusarten bei mir im Vorgarten wohlfühlen, denke ich immer wieder darüber nach, ob ich sie nicht besser in Kübel pflanzen sollte. Man könnte sie vor Nässe besser schützen und – nebenbei – auch besser fotografieren 😉 Denn viele Sorten haben ausgesprochen nickende, also nach unten zeigende Blüten. Die schönste Auswahl, die ich kenne, hat für mich seit Jahren die Staudengärtnerei Susanne Peters.  (Werbung wegen Namensnennung)  Im Vorgarten wächst außerdem noch eine Korsische Nieswurz mit sehr „stacheligen Blättern“. Sie blüht fast grün und erst viel später.

Verlinkt mit der Webseite von Loretta und Wolfgang und ihrer Linkparty Gartenglück.

Wenn man die Blüten im Garten so sieht, könnte man auf Eis und Schnee glatt verzichten. Aber irgendwie hätte ich doch gerne noch ein bisschen Winterfeeling. So ganz ohne würde mir etwas fehlen. Die Webcam vom Großen Feldberg im Taunus zeigt auch nur Nebel.

Aber etwas Verrücktes muss ich euch noch erzählen. In der Küche hängt die Basisstation eines digitalen Außenthermometers. Draußen im Vorgarten dann die eigentliche Messstation. Seit ein paar Tagen zeigte das Teil seltsame Werte an und fiel dann ganz aus. „Okay, kein Thema – Batteriewechsel„, dachte ich zumindest. Also Batterien getauscht, aber dann zeigte das Thermometer plötzlich 25°C und mehr an. Schließlich habe ich es in die Kühltruhe gepackt, auf 0°C runtergekühlt und dann wieder draußen angebracht. Das Teil kletterte wieder auf diesmal sogar 29°C. Mein Mann meinte dann, er würde sich mal die Innereien genauer ansehen. An so einem Ding könne ja nicht viel kaputt gehen. Also aufgeschraubt und dann kam die Überraschung. Unten an den winzigen Lüftungsschlitzen über dem Sensor hatten sich gut und gerne zehn winzige, schwarze Käfer oder Fliegen häuslich eingerichtet. Nachdem wir sie hinausbefördert und alles wieder zusammengeschraubt hatten, funktionierte das Themometer wieder einwandfrei. Unglaublich oder?