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Heute habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. In der früheren Bürostadt Niederrad – jetzt Lyoner Quartier – habe ich nach „Ts“ für Novas ‚T in die neue Woche‘ gesucht und außerdem Krimirecherche betrieben. Habe ich schon erwähnt, dass ich bereits am nächsten Buch schreibe? Auf Instagram und Facebook ja, hier im Blog bin ich mir nicht sicher. Google Maps hinkt ja der städtebaulichen Aktualität in Frankfurt weit hinterher. Und ich wusste, dass die frühere Bürostadt – Albtraum aus Stahl, Glas und Beton – inzwischen erstens mächtig heruntergekommen war und zweitens zum Wohnviertel umgebaut wird. Es gibt noch immer Glas, Stahl und viel Beton, vor allem aber Baustellen ohne Ende. Grauenhaft zum Angucken und dort wohnen, aber perfekt für meinen Krimi 😉 Im Headerbild seht ihr einen Eingang, bei dem ich schon Angst hätte, drunterdurchzugehen – brutal, oder? Hier mal ein anderer, der ganz ansehnlich ist.

Als Oberstufenschülerin habe ich mir mein Geld im Nestlé-Haus verdient. Ich habe es früher schon mal erwähnt: Erst war ich Küchenhilfe, dann Servierin in der Kantine und schließlich Aushilfssekretärin des Kantinenchefs. Immerhin – ein steiler Aufstieg 😉 Dass ich später nur wenige Hochhäuser nebenan im Zahnärztehaus ein und aus gehen würde, wusste ich damals auch noch nicht. Seitdem ich meine Praxis aufgegeben habe, war ich nicht mehr in Niederrad. Das ist jetzt knapp zwölf Jahre her. Und das Viertel hat sich völlig verändert. Eins ist aber gleich geblieben: Alle naselang düst einem ein Flieger über den Kopf.

Wichtig war es mir zu kontrollieren, wie die Ecke aussieht, wo im neuen Krimi der erste Mord passiert. Bingo, eine reine Baustelle. Bei mir zwar noch ein zum Abriss stehendes Hochhaus, aber das ist in Ordnung. Besser als wenn dort schon eine neue Wohnanlage stünde. Meine Krimis bleiben ja dicht an der Realität. Neulich las ich einen angeblichen Frankfurtkrimi, bei man nur an der einmaligen Erwähnung des Wortes Mainhattan daran erinnert wurde, dass die Story in Frankfurt spielen sollte. Das ganze Ding war aber sowieso unter aller Kritik. Das nur nebenbei.

Und hier sind wir am Ort des Geschehens. Ich überlege gerade, ob ich den Anfang nicht sogar umschreibe und aus dem Abrisshaus tatsächlich die Baustelle mache. Aber ein bisschen dichterische Freiheit darf ja sein. Schaun wir mal.

Ein Gebäude in Form eines Schiffsbugs oder Tortenstück mit Wasser drumherum hat es mir aber doch angetan. Schaut mal, die Spiegelung fand ich toll.

Das war’s soweit. Ich werde jetzt wieder ein bisschen weiterschreiben. Euch allen wünsche ich einen schönen Restsonntag und einen guten Start in die neue Woche.