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Nur sehr selten wirft unsere Tanne mal einen Zapfen am Stück ab. Weil Tannen das im Gegensatz zu Fichten einfach nicht tun.Tannenzapfen fallen fast nie als Ganzes vom Baum. Es sind nur die Samen und Schuppen, die sich von den Tannenzapfen lösen und zu Boden segeln. Die sogenannte Zapfenspindel der Tanne, die verholzte dünne Mittelachse, bleibt stehen. Wer im Wald also „Tannenzapfen“ sammelt, der sammelt mit ziemlicher Sicherheit in Wirklichkeit Fichtenzapfen. Es gibt außerdem weibliche und männliche Zapfen. Die männlichen Pollenzapfen liefern den Blütenstaub, während die weiblichen Samenzapfen zu den eigentlichen großen Zapfen ausreifen.

Hin und wieder fällt aber doch mal ein Zapfen von der Tanne und zerbricht dann dabei. Grund genug, ihn mal näher anzuschauen.
Hier ein Blick ins Innere des Samenzapfens. Es ist die perfekte Eichhörnchen-Vorratskammer. Die leicht dreieckigen Samen sind fest mit den innen rötlichen Samenschuppen verwachsen. In der Mitte seht ihr die Zapfenspindel, die oft noch jahrelang am Baum nach oben ragt.
Dass solche Samen auch Menschen schmecken, wissen wir von den teuren Pinienkernen, die nichts anderes sind als die geschälten Samen von Pinus pinea, der am Mittelmeer wachsenden Pinie. Ich vermute mal, dass diese „Kerne“ heute auch maschinell geerntet werden, aber vermutlich ist das immer noch recht aufwändig, woraus der hohe Preis resultiert.