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Es gab mal eine Zeit, da habe ich immer nach dem neuesten Google Doodle geschaut. Und wenn es mir gefiel, hatte ich auch keine Hemmungen, die Bildchen auf meinem Blog zu posten. Heute ist das anders. Das Urheberrecht nehme ich inzwischen doch sehr ernst. Ich will schließlich auch nicht, das meine Bücher als Raubkopien weiterverbreitet werden. Werden sie trotzdem …egal.

Ich guck auch nicht mehr so häufig wie früher nach den Google Doodles. Aber heute fiel mir ein besonders schönes auf. Es ist der Dichterin Mascha Kaléko gewidmet, von der ich – ich muss es gestehen – noch nie etwas gehört hatte. Das wird sich ändern, denn Wikipedia hat mir gezeigt, dass es sich lohnen wird, sich mit Mascha Kaléko zu beschäftigen. 1907 als nichtehelich geborenes Kind jüdischer Eltern, hat sie ein durchaus schillerndes und erfolgreiches Leben geführt. Natürlich wurde die Familie auch nicht vom Nationalsozialismus verschont. Aber schon Jahre zuvor wurde ihr Vater aufgrund seiner russischen Staatsbürgerschaft in Frankfurt als feindlicher Ausländer interniert. Falls euch Mascha Kaléko ebenfalls interessiert, empfehle ich euch für einen ersten Überblick tatsächlich zunächst den Wikipediabeitrag.
Mascha Kaléko gilt als Vertreterin der Neuen Sachlichkeit in der Literatur. Charakteristisch für ihre Arbeit ist die Großstadtlyrik mit ironisch-zärtlichem, melancholischem Ton. Auf der Seite Lyrik-Line könnte ihr euch „Möblierte Melancholie“ (und weitere Gedichte) von ihr selbst gelesen anhören. Mir hat es gefallen.