Mein ZiB für Nova kommt aus dem Palmengarten und dort aus dem Teil, der als Goethegarten bezeichnet wird. Zum 250.Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes am 28. August 1999 wurde im Palmengarten ein Garten zu Ehren des großen Dichters und Naturwissenschaftlers errichtet. Und zwar auf einer Fläche, auf der Goethes Mutter einst eine Obstwiese besaß. Die gibt es ansatzweise immer noch.
Auch mit Loretta & Wolfgangs „Gartenwonne“ möchte ich diesen Beitrag als auch den vom Vortag verlinken. Aus dem eigenen Gartren habe ich diesmal dafür nichts.
Dort lassen sich derzeit die Gänse das Fallobst schmecken.
Aber der Rest sieht dann überraschend anders aus. Stahl statt Sträucher, Metallblätter statt Rosenblüten. Es gibt Pergolasäulen mit zahlreichen Goethe-Zitaten. Über allem schweben sogenannte „Textwolken“: Stahlplatten, auf denen gegen den Himmel Texte zu lesen sind, weil die einzelnen Buchstaben aus den Platten ausgeschnitten sind.
Das Headerbild ist ein Zitat aus Goethes Faust: „(Knurre nicht, Pudel!) Wir sind gewohnt, dass die Menschen verhöhnen, was sie nicht versteh’n. Dass sie vor dem Guten und Schönen, das ihnen oft beschwerlich ist, murren.“
Auf der Stele in der Mitte hinten steht Folgendes: „Je weiter man in der Erfahrung fortrückt, desto näher kommt man dem Unerforschlichen; je mehr man die Erfahrung zu nutzen weiß, desto mehr sieht man, dass das Unerforschliche keinen praktischen Nutzen hat.“
Darüber lässt sich trefflich streiten. Und das habe ich im Laufe meines Lebens auch schon oft genug getan, wenn es um so etwas wie die Erforschung des Weltalls ging, und um die Milliarden, die dafür verpulvert werden. Was meint ihr?
Nehmen wir uns also noch die rechte der drei Stelen vor: „In einem Augenblick gewährt die Liebe, was Mühe kaum in langer Zeit erreicht.“ Das wäre vielleicht ein schöner Brautspruch für die Paare, die am Freitag im Palmengarten geheiratet haben (siehe hier).
Hallo liebe Elke,
ohja der Palmengarten der steht hier auch schon lange auf der Liste. Aber durch und mit Corona ja nicht möglich und wie ich ja hier lesen kann ist immer noch nicht alles zugänglich. Das Zitat ist treffend und die Art wie es dort präsentiert wird gefällt mir.
Liebe Grüße
Kerstin
Das ist das Problem bei so vielen schönen „Ecken“. Es gibt ja überall noch massive Einschränkungen.
Lach, an der Garten der Religionen in Berlin musste ich auch gleich denken. So eine Art Kunst gefällt mir ausgesprochen gut und ich muss leider gestehen, noch nie im Palmengarten gewesen zu sein, nur als die Kinder noch klein waren im Zoo. Allerdings falls uns Corona noch länger beschäftigt steht Frankfurt sicher mal auf der Ausflugsliste ;)))
Der Brautspruch an sich und wie du ihn bearbeitet hast gefällt mir.
Liebe Sonntagsgrüße
Arti
Mach mal. Aber noch sind sämtliche Schau- und Tropenhäuser wegen Corona geschlossen.
Nicht nur Milliarden die verpulvert werden sondern auch die Folgen die alles hat. Das denke ich täglich, in der Nacht bzw. wenn es noch dunkel ist, wenn ich die Satelliten von Elon Musk am Himmel sehe d.h. einen direkt über dem Haus „stehend“. Auch eine schöne Art Zitate in die Landschaft, in einen Park, mit einzubinden. Gefällt mir, und auch wenn Goethe manchmal für die heutige Zeit eine doch „schwere Form der Wortwahl“ spricht, sie treffen den Nagel auf den Kopf. Danke dir vielmals für diese ZiB’s und dass du damit dabei bist. Wünsche dir noch einen schönen Sonntag und… hier weiterlesen »
Na ja, Goethe hat ja auch schon ein paar Jährchen „auf dem Buckel“. Nach dem Herrn Geheimrat gibt es heute einen Herrn Sanitätsrat bei mir 😉.
Liebe Elke,
nun bin ich etwas in die Vergangenheit entrückt 🙂 Vor Jahrzehnten war ich einmal im Palmengarten, es war ein schöner Ausflug mit liebenswerten Menschen. Danke für die Erinnerung wecken. Diese Stahlplatten mit den Sprüchen gab es damals bereits und ich kann mich noch erinnern wie ich das versuchte zu fotografieren 🙂
Viele Grüße
Brigitte
Stimmt, der Goethe-Garten ist so neu nicht mehr. Gut zwanzig Jahre gibt es ihn schon.
Liebe Elke, das ist ja absolut toll. Mit dieser durchbrochenen Schrift ist das ja ähnlich wie hier im Christlichen Garten. Darstellung und Inhalt sind natürlich anders, gefällt mir aber auch richtig gut. Bei dem ersten Zitat habe ich ganz spontan an Matthias Claudius und sein „Der Mond ist aufgegangen“ gedacht. Dort schreibt er ja in der vorletzten Strophe auch darüber, dass die Menschen über vieles lachen, weil sie es nicht sehen können. Wenn man sich überlegt, dass die Menschheit in den ca. 200 Jahren nach Goethe und Claudius auch nicht viel schlauer geworden sind, ist das ja eigentlich auch irgendwie… hier weiterlesen »
Ja, an die Schriften im Christlichen Garten bei dir hat mich das natürlich auch erinnert. Wer weiß – vielleicht derselbe Künstler bzw. eher eine entsprechende Werkstatt? Ich finde es gar nicht schlecht, wenn Zitate unterschiedliche Interpretationen zulassen.
In dem schönen Palmengarten war ich auch bei unserer Städtereise nach Frankfurt. Ich mag ja den Hern Goethe sehr, über manches was er schrieb, lässt sich diskutieren, auch über das was sich nicht erforschen lässt.
Liebe Grüsse ins Wochenende, Klärchen
P.S.Gibt es das DimiMi nicht mehr?
Nein, das habe ich recht schnell wieder aufgegeben, weil es kaum Zuspruch fand.
Nicht umsonst liebe ich Goethe Zitate. Deines, für Nova ausgesucht ist Wahrheit pur. Immer wieder erstaunlich finde ich, wie weitsichtig die alten Meister dachten.
Hab ein schönes Wochenende und sei lieb gegrüßt
Lieselotte
Vielen Dank.
Liebe Elke,
treffender kann man es nicht ausdrücken, Goethe
war ein weiser Mann. Zwei bemerkenswerte Sinnessprüche
hast du herausgesucht, die mir Freude bereiteten.
Wünsche dir ein schönes Wochenende und alles
Liebe, Karin Lissi
Das wünsche ich dir auch, vielen Dank.
Goethe s Aussprüche treffen den Nerv der Zeit !
Du hast seine Worte gut zum ZIB verarbeitet .
Einen schönen Samstag noch und
liebe Grüße an dich
Dankeschön, herzliche Grüße zurück.🤩