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Mir fiel kein besserer Titel ein. Ich möchte euch einfach noch ein bisschen was aus dem Hessenpark zeigen, das nicht in den „DND“ passte. Und vielleicht über Fotografie plaudern. Die Angebote des Hessenparks sind vielfältig. Die restaurierten alten Häuser beherbergen fast alle wechselnde oder Dauerausstellungen, von Handwerkskunst über das Wohnen vor zweihundert Jahren bis hin zu alter Technik. Im Haus aus Queck beleuchten drei Ausstellungseinheiten die hessische Foto- und Filmbranche. Es ist das Haus, das auf dem Bild, das ich gestern schon zeigte, etwas versteckt rechts hinten von der Mitte zu erkennen ist. Die Links gehen zu den sehr schönen Beschreibungen auf der Seite des Freilichtmuseums.

Die „Guckwand“, die ihr im Headerbild seht, ist super. Durch mehr als ein gutes Dutzend Okulare kann man sich historische Fotos wie vergrößerte Dias ansehen. Leider sind die oberen Reihen für mich zu hoch. Es fehlte definitiv ein „Schawellsche“, wie der echte Hesse sagt – also ein Schemel oder Hocker. Wie so vieles bei uns kommt auch dieser Ausdruck ursprünglich aus dem Französischen. Angeblich von „Escabelle“. Für den Fotofreund ist dieses Haus Pflicht.

Im Erdgeschoss ist ein Fotoladen eingerichtet, wie er im ländlichen und kleinstädtischen Hessen zwischen den 1920er- und 1960er-Jahren ausgesehen haben könnte. Zum Geschäft gehörten ein Atelier, in dem Porträts angefertigt wurden, ein Labor, in dem Filme entwickelt und Fotos vergrößert wurden sowie ein Arbeitsplatz, an dem defekte Kameras repariert wurden. Das bedeutendste Objekt im Atelier ist ein originaler Hintergrund von 1900 aus einem hessischen Fotoatelier. Durch die Inszenierung kann die Entstehung eines Fotos vom Kauf der Kamera über Herstellung des Fotos bis zur Reparatur der Kamera nachvollzogen werden. Mehr unter „Alles im Kasten“.


Der Marktplatz von einer anderen Seite – Tamron 17-28mm, hier mit 22mm bei Blende f/11. Anfangs hatte ich noch ein fettes Staubkorn auf dem Sensor, das ich etwas zu spät bemerkt habe. Aber dank Photoshop kann man so etwas ganz gut retouchieren.

„Geschichte und Ortskunde ergänzen sich,

wie die Begriffe von Raum und Zeit.“

Helmuth von Moltke (Generalfeldmarschall) (1800 – 1891) – preußischer Generalfeldmarschall und Heerführer

In die Druckerei und einige andere Häuser habe ich nur einen kurzen Blick geworfen. Einige Dauerausstellungen kenne ich schon, aber natürlich wollte ich auch in erster Linie für den Naturdonnerstag Motive sammeln.

Das war’s für heute. Fotografiegeplauder war jetzt eher weniger, aber das machen wir ein anderes Mal. Bin gespannt, wie das Wetter morgen wird. Für heute war an sich schon Gewitter angesagt, war aber nicht. Allerdings bei 30°C wieder ziemlich schwül. Dann kommt mal gut in den Freitag – das Wochenende winkt.