Helios 44-2/58 mm – spannend

Sandra hat ja kürzlich ihre Altglas Challenge vorgestellt und Bernhard – Verursacher dieses Hypes – gemeint, es wäre ja ganz schön, wenn sich mehrere Leute daran beteiligen würden. Nun bin ich im Vergleich zu diesen beiden Altglas-Sammlern eher ein Waisenkind mit meinen drei alten Objektiven, aber natürlich wollen sie ausprobiert werden. Heute habe ich bei schönem Wetter mal versucht, ob ich dem Helios 44-2 58mm endlich das Swirly Bokeh entlocken kann, für das es berühmt ist. Das Helios und ich – große Freunde werden wir vermutlich nicht. Ich denke, ich habe da auch ein Objektiv, das nicht zu den Besten in der Handhabung gehört. Das ist zweifellos meiner Unerfahrenheit mit Altglas zuzuschreiben. Ich habe das Objektiv vor ein paar Tagen bereits vorgestellt und den viel zu leicht laufenden Blendenring erwähnt. Der ist wirklich Mist. Mit dem langen Weg beim Einstellen der Entfernung komme ich dagegen super zurecht.

Ich habe das Helios 44-2 heute auf der A7M3 benutzt, um die Kleinbildbrennweite von 58mm nicht zu verfälschen. Auf unendlich gestellt kann man das Wirbel-Bokeh vermutlich nie erreichen. Hier mal ein Foto aus dem Küchenfenster über die Straße zum Dachgarten des Nachbarn gegenüber:

Was mich irritiert hat, war, dass ich viele Versuche gebraucht habe, um die richtige Belichtung herauszufinden. Was auf dem Monitor gut aussah, war oft entweder zu hell oder zu dunkel. Fokussiert habe ich hier auf die Gräser im Hochbeet. Knackscharf ist dieses Objektiv nicht unbedingt, aber das ist nicht schlimm. Nur ist das Ergebnis nichts, was ich nicht mit einem modernen Objektiv besser hinbekommen würde.

Dann bin ich in den Garten und habe mit einfallendem Gegenlicht und Fokus auf das Gras in kurzer Entfernung experimentiert. Und plötzlich spielt das Helios seine Stärke aus – das swirly Bokeh.

Dieses Objektiv kann zauberhafte Bilder erzeugen, aber nur mit Geduld und viel Ausschuss. Auch das Foto meiner Orchideen gefällt mir gut. Der unscharfe Hintergrund ist alles, was sich hinter der Fensterscheibe im Garten befindet.

Blende war hier f/5.6, die Entfernung bei ca. 1 Meter und ISO 400 – 1/1000 Sekunde

Was mich heute wirklich etwas nervt, ist, dass Lightroom und Photoshop wieder rumzicken. Irgendwann hängt sich immer eins davon auf. Hatte ich neulich schon mal, dann ging es wieder. Seltsam. Kann natürlich auch am PC selbst liegen.

Weil ich das Helios gerade noch drauf hatte …

Ich habe den Grafikprozessor beschleunigt. Ich glaube, das bringt was.
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