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Freitagnachmittag war wunderbares Wetter, obwohl ein ziemlich kalter Wind wehte. Ich bin noch mal los nach Hattersheim, weil ich ja versprochen habe, die Magnolienallee am Rosarium im Auge zu behalten. Die Bäume sind fast soweit. Noch nicht ganz, aber fast. Daraus ergab sich dann mein Zitat im Bild für Nova. Ich habe eine bekannte Redewendung etwas abgeändert.

Nein, es war wirklich nicht enttäuschend, sondern sogar sehr schön. Es werden sowieso nicht alle Magnolien gleichzeitig blühen, denn die hinten zur Wasserwerks-Allee hin stehen mehr im Schatten. Die folgenden Bilder verlinke ich auch mit Lorettas & Wolfgangs „Frühlingsglück“ und dem Naturdonnerstag. Wolfgang und Loretta haben übrigens auf Schloss Dennenlohe den 3. Preis beim Wettbewerb um den schönsten Gartenblog erzielt. Herzlichen Glückwunsch!

Kobushi-Magnolie (1/320 Sek  – Blende f/10 – ISO 125)

Ich hätte bei diesem starken Wind am besten mit noch kürzerer Belichtungszeit fotografiert, aber es ist ja gut geworden. Am besten stecke ich mir mal einen Graufilter ein, wenn die Sonne so stark ist.

Auch bei den Blüten der Zierkirsche musste ich noch einmal Halt machen.


Anschließend ging es noch zum Okrifteler Mainufer, wo ich beim Gänsepaar vorbeikam. Also eigentlich bei mehreren – echten und solchen aus Bronze.

Der Main war überraschend voll, dabei ist im Frankfurter Stadtwald schon wieder von Waldbrandgefahr die Rede. Es war ja nun wieder so trocken. Aber der Main hat viele Zuflüsse. Im Okrifteler Wäldchen blühten überall Lerchensporn, Buschwindröschen und Scharbockskraut.


Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) gehört allen Ernstes zu den Mohngewächsen. Wer hätte das gedacht? Und zur Unterfamilie der Erdrauchgewächse, was irgendwie geheimnisvoll klingt. Alle Pflanzenteile des Hohlen Lerchensporns sind giftig, besonders aber die Knolle. Vergiftungserscheinungen: „Bulbocapnin erzeugt katalepsieartige Bewegungsarmut bis hin zur Aufhebung der willkürlichen und reflektorischen Bewegungen ohne Erstarrung der Muskulatur. Die Aufnahmefähigkeit für sensible Reize bleibt erhalten.“ Klingt gruselig. Wäre was für einen Krimi. Hach – vielleicht sollte ich ja doch mal wieder was schreiben.
Der echte Erdrauch kam bereits bei den Kelten und Germanen als Räuchermittel zum Einsatz, worauf sein lateinischer Name Fumaria (Rauch) und sein deutscher Name hindeuten. Im Mittelalter soll er für exorzistische Riten genutzt worden sein. Man glaubte damals, dass die Pflanze Dämpfen entsprungen sei, die aus der Erde aufsteigen. Auch hieraus soll sich der deutsche Name Erdrauch ableiten. Daneben stand er auch in dem Ruf, von Hexen als Zaubermittel benutzt zu werden, mit dem sie sich unsichtbar machen konnten.Als Heilmittel geriet der „Erdrauch“ lange Zeit in Vergessenheit, bis er in neuerer Zeit von der Wissenschaft wiederentdeckt wurde. Wie andere Pflanzenarten aus der Familie der Mohngewächse enthält er viele Alkaloide …“ (Quelle: Wikipedia)

Sodele – das war’s. Ich wünsche euch ein tolles Wochenende.

[Kirschblüten und Magnolienblüten sind  der Galerie „Pflanzen“ hinzugefügt worden.]