Den perfekten Blogbeitrag gibt es sicher nicht. Aber mich würden mal ein paar Meinungen interessieren.
- Für wen bloggst DU? Was auch beinhaltet: Wie sehr beschäftigt es dich, ob du Feedback bekommst oder nicht – oder wie viel? Ist dein Blogbeitrag in erster Linie Tagebuch für dich selbst und dir deshalb mehr oder weniger egal, wie er bei anderen ankommt? Oder würdest du an deiner Präsentation etwas ändern, wenn du wüsstest, dass der Beitrag dann von mehr Leuten als bisher gelesen wird?
- Sollte ein Blogbeitrag eine Minimal- und / oder Maximallänge haben? Was schätzt du, wie viel Zeit deine Leser für einen Beitrag aufwenden wollen? Nachtrag: Ich meine damit, wie viel Zeit deine Leser für das Lesen eines Blogbeiträgen aufwenden wollen. Aber es wäre auch mal interessant zu wissen, wie viel Zeit der einzelne Blogger für das Erstellen seines Beitrages ansetzt.
- Ist es egal, ob der Beitrag vorwiegend Fotos enthält oder ist viel Text für dich okay, vielleicht sogar interessanter?
- Sollten Bilder eine Mindestgröße haben – egal ob direkt im Beitrag oder nach Anklicken, wenn sie dann in einer Slideshow oder separaten Seite aufgehen?
- Magst du Beiträge mit vielen Bildern, die in Collagen zusammengefasst werden, wobei das einzelne Bild dann relativ klein bleibt?
- Wenn ein Beitrag länger ist und aus viel Text und vielen Bildern besteht, sollte die Seite dann grafisch ansprechend gegliedert sein?
- Wenn ein Blogger mehrmals am Tag einen Beitrag veröffentlicht, ist dir das zu viel, oder versuchst du, die Beiträge alle zu lesen und zu kommentieren?
- Findest du diese Umfrage interessant oder komplett überflüssig?
Selbstverständlich bekommt ihr auch meine Antworten.
- Ich blogge, um gelesen zu werden. Alles andere wäre unehrlich. Das ist wie mit den Büchern, die ich geschrieben habe, die sollten ja auch gelesen werden. Allerdings hat es auch die zweite Komponente, dass ich es für mich selbst mache, weil mir Gestaltung Spaß macht. An der Präsentation feile ich immer, weil ich möchte, dass die Beiträge interessant sind. Deshalb würde ich auch immer auf Vorschläge und neue Ideen eingehen. (Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.)
2. Zum Thema Länge gilt für mich, dass ich auch gerne mal einen langen Beitrag lese, wenn er mich vom Thema anspricht und gut gegliedert ist. Das heißt, wenn sich Text und Bilder abwechseln, wenn es Überschriften gibt und wenn die Schrift gut lesbar ist – also nicht zu klein, nicht zu verschnörkelt und farblich gut erkennbar.
3. Ich bevorzuge normalerweise fotolastige Beiträge, weil das auch mein Interesse ist.
4. und 5. Ich fasse diese Punkte mal zusammen: Ja, ich finde zu kleine Fotos schrecklich. Die größere Seitenlänge sollte wenigstens durch Anklicken 600 – 800 Pixel betragen.
Ich habe grundsätzlich nichts gegen Collagen. Aber wenn ich nur Collagen mit winzigen Einzelbildern zu sehen bekomme, schwindet mein Interesse. Meistens handelt es sich dann auch um Bilder, die für den/die Blogger*in Erinnerung in irgendeiner Form darstellen, mir aber nichts sagen. Sie haben für mich keinen ästhetischen Wert, oft noch nicht einmal einen informativen.
6. Gliederung ist mir wichtig. Ich selbst ertappe mich dabei, dass ich zu wenig mit Zwischenüberschriften arbeite. Dafür gliedere ich eher mit dem Wechsel zwischen Text und Bild.
7. Ich blogge selbst mehr als einmal am Tag, sehe das aber kritisch. Wenn bei einem Blogger mehr als zwei Beiträge pro Tag erscheinen, habe ich nur dann Lust, sie alle zu lesen und auch zu kommentieren, wenn jeder Beitrag für sich wirklich interessant ist. Durch die Teilnahme an Linkpartys lässt sich das mehrfache Bloggen nicht immer vermeiden. Wer in diesem Jahr an der 365-Tage-Challenge teilnimmt, bloggt meistens automatisch zumindest zweimal am Tag. Das ist für mich okay.
Zu Punkt 8: Na ja – den überlasse ich ganz und gar euch.
Die Fotos habe ich alle im Bereich unserer Hecke zum Wachtelweg hin bzw. darüber hinaus gemacht. Es ist eine sehr alte Ligusterhecke, die nach hinten raus immer stärker von Eiben durchwachsen ist. Den Blick auf das Nachbarhaus finde ich deshalb so spannend, weil dieses Haus früher ein „Hexenhäuschen“ war, einstöckig und wirklich klein. Inzwischen wurde es durch die neuen Besitzer aufgestockt und sieht völlig anders aus. Aber die Nachbarn haben nicht nur den größten Teil des Baumbestandes belassen, sondern auch die alten Kletterrosen am Haus und an der Garage. Und sie gedeihen prächtig und sind inzwischen höher als je zuvor. Die Garagen haben eine Dachterrasse bekommen. Auch die hat ein alter Rosenstock erklettert. Die Nachbarn sind sehr natur- und umweltbewusst. So kann man Altes also auch modernisieren und gleichzeitig erhalten.
So, nun habe ich mir Zeit genommen, die Fragen zu beantworten, liebe Elke Für wen bloggst DU? Weil ich auf meinem Blog mein eigener Chef bin, wenn es anderen gefällt dann freut es mich sehr. Sollte ein Blogbeitrag eine Minimal- und / oder Maximallänge haben? Die sind bei mir sehr kurz gehalten, da ich oft nur ein Bild poste, allerdings versuche ich jeden Kommentar zu beantworten und auch einen Gegenbesuch zu machen. Zeit für einen Beitrag: ca 15 Minuten incl. Bildentwicklung. Frage 3 erübrigt sich bei mir 😀 Sollten Bilder eine Mindestgröße haben? Meine Bilder haben immer 1299 Pixel in… hier weiterlesen »
Uiii – da bist du aber noch mal weit im Juni zurückgegangen, lieber Bernhard. Das mit dem eigenen Chef hat was 😉 Hat es einen Grund, warum deine Bilder auf der längsten Seite 1299 Pixel haben? Meine haben ja meistens 886 Pixel, weil sich das irgendwann mal aus dem Anspruch des Themes für das Headerbild so ergeben hat. Manchmal, vor allem für die Galerien, haben sie aber auch 1024 x 683 Pixel.
die 1299 Pixel sind mehr dem Zufall geschuldet. Warum hinten die 99 als krumme Zahl, weil dann beim Verkleinern der JPG Dateien weniger Verluste enstehen, als gerade Zahlen … liebe Elke
LG Bernhard
Im Ernst? Das habe ich auch noch nicht gehört.
Ganz schön viele Fragen, liebe Elke, und auch schwierige. Bloggen macht mir einfach Spaß und ich wollte das schon vor vielen Jahren tun und natürlich möchte ich auch gelesen werden. Generell präferiere ich längere Texte aber irgendwann muss ich ja auch fertig werden und den Blog mit Beruf, der Pflege meiner Mutter, anderen Hobbys, usw. unter einen Hut bekommen. Wenn ich mehr Zeit für den Blog hätte sähe es wahrscheinlich anders aus. Bilder sind sehr wichtig, aber es sollte eine Balance zwischen Text und Bildern herrschen, eine Ausgewogenheit. Collagen gefallen mir meistens nicht, zuviel wird in einem Bild zusammengestaucht. Aber… hier weiterlesen »
Danke für deine Antwort. Tja – Google … Mich mit SEO zu beschäftigen, habe ich irgendwann aufgegeben. Eure Seite finde ich sehr ausgewogen und von der Gestaltung her sehr schön.
Liebe Elke, nun will ich mal versuchen, einige Gedanken dazu hier „aufs Papier“ zu bringen. So ein bisschen wurde ja diese ganze Thematik schon in Deinem Buch angesprochen. Warum blogge ich? Es ist für mich die Plattform, anderen die Ergebnisse meines kreativen Hobbys zu zeigen und natürlich ist mir auch die Resonanz darauf wichtig. Wenn ich das verneinen würde, würde sich dann wirklich die Frage stellen, warum ich eigentlich blogge. Ich meine, dass ich nicht nur für selbst blogge, sondern auch für die anderen. Deshalb kann es mir grundsätzlich natürlich auch nicht egal sein, wie es bei anderen ankommt. Dafür… hier weiterlesen »
Dankeschön, liebe Jutta. Dass sich unsere Ansichten ähneln, habe ich erwartet. Dass mir deine Art zu bloggen auch sehr gefällt, das weißt du sicher. Die ebenfalls schöne Pfingsten.🥰
nachdem ich – aus gesundheitlichen gründen – ein jahr lang nicht gebloggt hatte, merkte ich, dass ich nicht die rückmeldungen vermisste (die bekomme ich bei instagram in viel höherem maße!), sondern vor allem die einträge, was ich im jeweiligen monat alles gemacht hatte – sei es nun im künstlerischen oder im eher privaten. so betrachte ich jetzt meine bloggerei eher als tagebuch – freue mich natürlich sehr, wenn meine beiträge auch gelesen und kommentiert werden. meine beiträge sind oft etwas lang, gerade die rückblicke. ich möchte nicht mehr zu viel bloggen (früher mindestens 3 – 4 posts pro woche, heute… hier weiterlesen »
Danke für deinen ausführlichen Kommentar, den ich sehr interessant finde, weil du das Bloggen völlig anders siehst, als ich es tue. Das mag an der Hinwendung zu Instagram liegen, wovon ich mich praktisch völlig zurückgezogen habe. Das tägliche Bloggen ist sozusagen mein Instagram, geht nur mehr in die Tiefe. Instagram ist mir zu schnelllebig. Aber ganz viele ehemalige Blogger sehen das anders, das weiß ich. – Das mit dem Häkchen wird immer mal wieder angesprochen, das ist nicht bei jedem dasselbe. Du solltest zumindest nur den ersten Buchstaben eingeben müssen, dann wird der Rest ergänzt. Das geht mir bei vielen… hier weiterlesen »
Liebe Elke, zum Teil für mich als Momentaufnahmen-Bilder-Tagebuch, aber auch für die Leser. Es ist mir nicht egal, wie es bei anderen ankommt, und ich würde vor allem möglichst vermeiden, andere mit meinen Einträgen zu „stressen“. Also ich möchte wenn möglich Schönes vermitteln, die schönen Seiten des Lebens. Über Feedback freue ich mich sehr, und es ist mir auch wichtig. Ebenso die Gegenbesuche. Die Länge ..da habe ich keine Präferenzen. Manche Themen lassen sich nicht kurz abhandeln, das finde ich auch OK. Aber ich weiß, dass viele nicht so viel Zeit haben und kürzere Einträge vielleicht eher gelesen bzw. kommentiert… hier weiterlesen »
Liebe Ocean, ich freue mich, wieder von dir zu hören / lesen. Interessant finde ich gerade, was du über „Schönes“ schreibst. Ich habe heute ein Bild gemacht, das erst beim Betrachten plötzlich verstörend wirkte. Andererseits habe ich so etwas noch nie vorher gesehen und überlege nun, ob ich es zeigen soll oder besser nicht.
Liebe Elke,
andererseits hat das Leben ja nicht nur schöne Seiten, und im Grunde gehört „alles“ dazu. Ich habe z. B. die Themen Corona und Russland auch nicht komplett außen vor gelassen.
Es ist halt nur mein Schwerpunkt – auch für mich selbst – mir die schönen Dinge durch das Bloggen (und Fotografieren) bewußt zu machen … weil ich manchmal dazu neige, zu negativ bzw. „schwarz“ zu sehen. Bloggen als Therapie für positives Denken sozusagen 🙂
Das Foto, von dem du schreibst, würde mich nun aber schon interessieren ..
Liebe Grüße zu dir,
Ocean
Ich denke, ich werde es zeigen, wenn es den passenden Zusammenhang gibt. Es ist ein an sich sehr niedliches Rotkehlchen, das aber über einem Auge einen großen Tumor(?) oder Abszeß hat. Ich bin nicht sicher. Selbst an eine Zecke habe ich schon gedacht. „Verstörend“ fand ich es im ersten Moment, weil du das nicht erwartest, wenn du dir ein Foto von einem Rotkehlchen betrachtest.
Liebe Elke, ich will mal versuchen, deine Fragen zu beantworten. 1) In erster Linie blogge ich für mich, weil ich gerne schreibe. Und natürlich möchte ich mein Erlebtes und meine Gedanken mitteilen. Ob ich ein Feedback bekomme, ist dabei nicht wichtig, aber ich freue mich darüber natürlich. Eine Art Tagebuch ist es nicht, aber ich führe schon fast 50 Jahre lang ein privates Tagebuch. 2) Die Länge der Beiträge sind bei mir verschieden. Wenn es sich um eine Art „Reisebericht“ handelt, gehe ich schon mal „in die Tiefe“ und hoffe, dass es auch gelesen wird. Wenn nicht – ist es… hier weiterlesen »
Danke, liebe Traudi. Anhand deiner Antworten kann ich sagen, dass wir uns ziemlich auf der gleichen Linie bewegen. Und natürlich merke ich immer wieder, dass mir deine Blogbeiträge gefallen.
Ui, da muss man jetzt mehr wie einen Satz schreiben 🙂 Also ich schreibe, um mich anderen mitzuteilen. Erlebnisse und Fotos teilen, Meinungen hören, Anregungen bekommen. Ich blogge nicht jeden Tag, das schaffe ich nicht. Als Tagebuch dient mir der Blog also nicht. Aber manchmal schaue ich nach, wenn ich was suche. Wann war das? Wo war das? Die Stichwörter helfen dann beim Finden schneller als wenn ich meine Fotodateien durchsuche. Ich mag viele Bilder, aber genau wie du lese ich auch gern viel, wenn es mich besonders interessiert. Ich nehme Anteil. Es betrübt mich, wenn ich Trauriges lese. Und… hier weiterlesen »
Danke, liebe Kerstin und ich wünsche fröhliches Grillen 😉
Hallo Elke, da hast du ein heikles Thema angesprochen, ähnliche Fragen habe ich mir auch schon öfter mal gestellt: Warum blogge ich? Erstens: Für mich ist es mehr oder weniger ein Tagebuch, es verschafft mir einen Überblick über ein Jahr mit vielen interessanten Begegnungen in der Natur. Finde ich z.B. ein eher seltenes Tierchen oder eine Pflanze mache ich gerne ein Foto und stelle es in meinen Blog, um anderen an meinem Fund Anteil nehmen zu lassen. Zu lange Beiträge finde ich auch nicht so gut, ehrlich, ich lese sie auch nicht immer bis zum Ende. Sind sie jedoch mit… hier weiterlesen »
Danke für deinen ausführlichen Kommentar, liebe Edith. Heikel sollten die Fragen nicht sein, denn es geht mir nur um Ansichten, nicht um Bewertung im Sinne von gut oder schlecht, richtig oder falsch. Aber ich sehe, dass ich eine Frage missverständlich gestellt habe, die nach der Zeit. Es geht mir eher darum, wie viel Zeit der/die Leser*innen wohl bereit sind für das Lesen eines Beitrages aufzuwenden. Das werde ich umformulieren.