Ich hatte den Alexandersittich lange nicht mehr gesehen. Gestern saß er plötzlich wieder im Ahorn und hatte gleich noch einen Kumpel mitgebracht. Meine Bedenken, dass er diesen recht kalten Winter vielleicht doch nicht überlebt haben könnte, waren also umsonst. Wo er sich allerdings die letzten Wochen herumgetrieben hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Für Novas Zitat im Bild habe ich beide Sittiche mal in einem Bild zusammengefasst. Ich habe zwar auch ein Foto, auf dem tatsächlich beide drauf sind, aber nur der große Alexandersittich mit dem deutlichen Halsband ist darauf einigermaßen scharf.
Die Fähigkeit, sich Veränderungen anzupassen, ist für jede Spezies Voraussetzung zum Überleben.“
Der Spruch ist von mir, aber es sollte mich nicht wundern, wenn irgendwelche Biologen, Soziologen und sonstige Naturwissenschaftler so etwas auch schon längst in Worte gefasst haben.
Nachdem ich die beiden nebeneinander gesehen habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich um ein Männchen und ein Weibchen des Großen Alexandersittichs (Psittacula eupatria) handelt.
„Der Große Alexandersittich wird mit 48 bis 62 cm erheblich größer als die übrigen Edelsittiche. Er hat ein überwiegend grünes Gefieder. Um den Hals hat er ein vorne schwarzes, hinten rosafarbenes Band. Auf den Schultern sitzt ein braunroter Fleck. Die Schwanzfedern sind blaugrün und enden in gelben Spitzen. Auffallend ist der rote Schnabel. Die Augen sind blassgelb (?), die Füße graugrün. Das Weibchen ist wie das Männchen gefärbt, hat aber kein Halsband“. Quelle:Wikipedia
Das Fragezeichen hinter den blassgelben Augen ist von mir. Mir fällt vor allem der rote Lidring auf. Was mit blassgelb gemeint ist, weiß ich jetzt nicht. Oder ich täusche mich und wir haben es doch mit dem Halsbandsittich (Psittacula krameri), auch Kleiner Alexandersittich genannt, zu tun. Bei ihm wird dieser rote Lidring erwähnt. Es kommt allerdings auch zu Hybriden zwischen den beiden Sitticharten. Wie auch immer, auffallend sind sie auf jeden Fall.
Danke, liebe Elke, deine Sittiche hatte ich total übersehen. Manche schaffen es mit der Anpassung ja perfekt. Wobei das sicher auch seine gute, aber auch seine schlechte Seite hat. Bei diesen Exoten besteht ja immer die Gefahr, dass sie die einheimischen Vögel verdrängen. Mal sehen, wann der erste bei uns hier auftaucht.
Liebe Grüße
Jutta
Das kann noch dauern. Bisher breiten sie sich noch mehr im Westen der Republik aus. Aber wer weiß …
Mein erster Gedanke als ich dein ZiB sah: aha, Elke im Vogelhaus. Das dies weit gefehlt war, zeigte mir das weiter lesen. Dank Google konnte ich erfahren das die Sittiche in und um Köln teilweise zu einer Plage ausarteten. Deine Gedanken zum Bild treffen den Nagel auf den Kopf.
Liebe Grüße zu dir
Lieselotte
Ja, es kommt einem immer noch seltsam vor, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Zum Glück haben es Flora und Fauna gelernt sich anpassen, sonst wäre das Artensterben sicher noch viel größer. Mir gefallen die Sittiche auch sehr gut. Hier kann man sie in Köln und Bonn bewundern, allerdings kann ich auch die Leute verstehen, die einen Schlafbaum vor der Tür haben. Das ist wirklich mit reichlich Dreck und Lärm verbunden.
Liebe Wochenendgrüße
Arti
Oh ja, ich kenne diesen Lärm glücklicherweise nur aus den Wiesbadener Parks. Das kann echt schlimm sein.
Genau so verhält es sich in der Natur, sei es Flora oder Fauna. Wie gut sie sich anpassen können wird ja weltweit gezeigt. Nur dürfen dabei die endemischen Pflanzen und Tiere nicht leiden. Von daher kann ich nachvollziehen wenn es diesbezüglich Verbote und Schutz gibt.
Toll das die beiden „Kerlchen“ sich an das Klima gewöhnt und sie sich auch wieder gezeigt haben. Klasse ZiB und lieben Dank dafür.
Wünsche dir noch ein schönes Wochenende und sende liebe Grüssle zu
Nova
Hoffen wir, dass der Mensch das mit dem Anpassen auch schafft.
Beim Anblick der Sittiche werde ich ganz grün vor Neid 🙂 Nein, natürlich nicht. Ich gönne Dir das Glück, sie vor die Linse zu bekommen.
Was soll ich denn da immer zu deinen Eisvogelbildern sagen 😉.
Vielleicht sollten wir die Piepser mal bitten, auch mal von FfM nach HH und umgekehrt zu fliegen 😉
Sehr schön deine Aufnahmen, liebe Elke und dein „Zitat“ ist wohl in unserer schnelllebigen Zeit und mit Klimaveränderungen belasteten Natur und Umwelt sehr treffend.
Ich hatte die Sittiche weiter südlich in der Republik vermutet.
Lieben Gruß und ein feines Wochenende wünscht dir Marita…die unbedingt die Katzenköppe an den Hauswänden fotografieren möchte…das hat mich jetzt doch angefixt, denn an einem Haus habe ich sie gesehen. ;-))
Also doch kein Kopfsteinpflaster, sondern wirklich etwas an den Hauswänden? Das würde mich wirklich auch interessieren. – Die Sittiche findest du bis hoch nach Köln, immer schön am Rhein entlang.
Wäre auch für so manche Menschen wichtig sich anzupassen um das Leben lebenswerter zu machen liebe Elke.
Wußte gar nicht, dass solche gefiederten Freunde bei uns zu finden sind, einfach bemerkenswert. Solche Veränderungen in der Natur sind einfach faszinierend.
Herzliche Grüße in deinen Samstag, Karin Lissi
PS: Im Übrigen ein tolles ZiB von dir!
Oh doch. In Wiesbaden zum Beispiel schon seit vielen Jahren. Da sind sie die reinste Plage. Zuerst haben sie sich entlang des Rheins ausgebreitet und dann auch am Main und an der Nidda. Im Brentanopark kann man sie immer hören, aber hier bei uns in Unterliederbach ist mir der erste Halsbandsittich im vergangenen Jahr zum ersten Mal aufgefallen.