Für Juttas „Close to the ground“ habe ich einen interessanten Gullideckel aus Hattersheim mitgebracht. Schöne Gullideckel findet man bei uns nicht allzu oft. Dieser zeigt gleich zwei Wappen.

Rechts unten sieht man die Bestandteile des Hattersheimer Wappens, einen Löwen und eine Lilie. Das Wappen basiert auf dem Siegel von Rupert von Heydersheim (Hattersheim) aus dem Jahr 1248. Die Lilie wird heute als Symbol für Maria gedeutet, der ehemaligen Schutzpatronin der Hattersheimer Kirche, die auch in Gerichtssiegeln aus dem Jahr 1675 dargestellt ist. Die Bedeutung des Löwen ist nicht genau geklärt. Noch weniger kann ich aber mit der anderen Darstellung anfangen. Der Eichenlaubkranz könnte für den Ortsteil Okriftel stehen, dessen altes Wappen eine Eiche zierte. Aber ist es überhaupt Eichenlaub? Und was ist das andere? Sind das drei Enten oder eher Schildkröten? Und eine Burg? Rätsel über Rätsel.

Ich glaube, ich habe etwas entdeckt. Hattersheim am Main unterhält insgesamt drei Städtepartnerschaften: Seit 1987 mit dem französischen Sarcelles, seit 1989 mit Santa Catarina im afrikanischen Inselstaat Kap Verde und seit 1992 mit dem ungarischen Mosonmagyaróvár.  Im Wappen von Sarcelles befinden sich die drei entenähnlichen Vögel. Der ungarische Ort mit dem unaussprechlichen Namen – „Magyar-Óvár“ bedeutet so viel wie „Ungarisch-Altenburg“ – hat tatsächlich eine Burg im Wappen, was ja auch zum Namen passt. Santa Catarina hat kein Wappen. Aber ich bin jetzt einigermaßen sicher, dass die linke Darstellung auf die Städtepartnerschaften hindeutet.

Die Blüten der Weigelie sind bei den Hummeln außerordentlich beliebt.

Heute (Dienstag) war insgesamt ein viel besserer Tag, als ich anfänglich dachte. Gestern hing ich ein bisschen dumm herum, eine Erkältung schien sich anzubahnen und der Himmel war heute Morgen auch total trüb. Kalt war’s obendrein. Ich habe mich dann, warm eingepackt, doch für Gartenarbeit entschieden und das war gut so. Mir wurde dabei warm und außerdem ist Werkeln im Garten immer gut. Rund um die Staudenpfingstrosen, die demnächst blühen werden, musste gehörig gejätet werden. Tulpen und Flieder sind glücklicherweise bereits verblüht, sodass ich mich da austoben konnte. Zum Schluss habe ich die schon reichlich hochgewachsenen Stängel noch gestützt. Übrigens war das auch bei einigen Stängeln vom Zierlauch nötig geworden. Am Nachmittag habe ich mich dann noch ins Auto gesetzt und bin zu Dehner. Ich habe einiges mitgebracht (hatte ja noch meinen Gutschein vom Geburtstag), aber insgesamt bin ich mit dem Angebot dort nie so richtig zufrieden. Ich glaube, ich werde demnächst doch mal Richtung Bonames zu Sunflower fahren.

Blüten der Deutzie gracilis (Maiblumenstrauch) im Garagenhof

Aber ich habe dann doch Cocktailtomaten mitgebracht, obwohl ich bei den diesjährigen Wetterverhältnissen bezweifle, dass es ein gutes Tomatenjahr wird. Ich glaube, morgen werde ich dann für den DND einfach mal einen Gartenrundgang machen. Meine Mitbringsel habe ich alle noch eingepflanzt. Am Nachmittag war das Wetter dann nämlich noch richtig schön. Das ist auch sowas Typisches in diesem Frühling. Wenn der Tag überhaupt Sonne bringt, dann meistens erst ab Mittag.

Immer wieder überrascht mich der sehr alte Rhododendron mit dieser außergewöhnlichen Farbe. Nach den beiden heißen Sommern hatte ich ihn schon fast abgeschrieben. Ich musste schon im letzten Jahr und dieses Jahr erneut, abgestorbene Teile aus der Mitte herausschneiden. Davon sieht man inzwischen überhaupt nichts mehr. Er sieht einfach nur toll aus.

Ich suche für solche Sachen wie den Gullideckel noch eine vernünftige Kategorie. Habe mich heute mal für Metallkunst entschieden. Gefällt mir aber nicht so recht.