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. . . und ich hasse es! Ich hatte es schon angedeutet, heute Vormittag war bei mir ein „Besuch“ in der Kardiologie der Höchster Klinik angesagt. Da kann ich gut hinlaufen, ist nur ungefähr eine knappe halbe Stunde zu Fuß. Parkplätze kann man am neuen ‚Varisano‘- Klinikum komplett vergessen. In der gesamten Umgebung ist alles zugeparkt. Und am Ende war ich auch froh, dass ich nicht mit dem Rad gefahren bin. Dieses ganze Gebambel am Körper nervt. Kennt ihr eigentlich den „Maamauerbaabambeller“? Das ist in Frankfurt jemand, der am Main (Maa) auf der Kaimauer sitzt und die Beine (Baa) baumeln lässt.

Ich hatte mit drei bis vier aufgeklebten Elektroden und einem relativ kleinen Apparat für das Langzeit EKG gerechnet, der eventuell auch kaum spürbar irgendwo auf die Haut geklebt wird. Stattdessen hängt mir das Teil im Leinensäckchen um den Hals, zusammen mit einem weiteren nicht gerade kleinen Blutdruckmessgerät, das mit einer Blutdruckmanschette am linken Arm verbunden ist. Die pumpt sich mit dem entsprechenden Gedöns alle 15 Minuten auf. Und wer genau hinguckt, sieht, dass ich unter meinem dünnen Sommerkleid blinke 🚨🚨🚨.  Na, dazu dann die Elektroden selbst, die alle mit ihren Drähtchen mit dem EKG-Teil verbunden sind – Horror!

Ich bin mal gespannt, ob am Ende irgendwas Interessantes dabei herauskommt. Es geht um meinen unregelmäßigen Blutdruck und eine mögliche Herzarrythmie. Die zeigt sich aber im Alltag äußerst selten und die habe ich wohl schon mein Leben lang. Wenn mich nicht vor ein paar Wochen ständiges Herzrasen mal zur Ärztin getrieben hätte, dann wäre ich sicher nicht in der Kardiologie gelandet. Die Untersuchungen dort waren teils bekannt, teils unangenehm (Blutdruckmessungen an den Beinen, taten echt weh), teils schräg – im wahrsten Sinne des Wortes. Für ein Ultraschall während eines Belastungs-EKGs, saß/lag ich auf einer Art Ergometer, dass seitlich nach links gekippt wurde, während ich mit ansteigendem Widerstand strampeln musste. Wer denkt sich denn sowas aus? Sollte ich doch nochmal einen Thriller schreiben, dann bekommt dieses Folterinstrument dort garantiert seinen Platz 😡.

Morgen Vormittag darf mich wieder entkabeln lassen. Wie ich damit aber die Nacht überstehen soll, weiß ich noch nicht. Und ich glaube, morgen leiste ich mir ein Taxi zur Klinik. Oder ich probiere es doch mit dem Rad. Man könnte sich das Gebambel dafür vielleicht mit einer Mullbinde um den Körper binden. Der GöGa ist leider auch gehandicapt und kann nicht Auto fahren. Jedenfalls war ich heute froh, als ich wieder zu Hause war. 

Headerfoto von Unsplash/Robina Weermeijer , bearbeitet