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Mal wieder eine Buchbesprechung oder gleich mehrere, mit weniger Inhaltsnacherzählung als Erklärung, warum ich sie vorstelle. (Werbung ohne finanzielle Vergütung)

Weil ich viel und schnell lese, greife ich gerne mal zu den kostenlosen Kindle Unlimited Büchern, die, wie auch meine eigenen, meistens von SelfpublisherInnen geschrieben sind. Und da gibt es natürlich auch reichlich Ausschuss und vor allem immer öfter angebliche Skandinavien-Krimis, die diese Bezeichnung nicht verdienen. 

Nun bin ich kürzlich auf die Romane von Liva Dalin gestoßen und habe gerade eben noch einen Krimi gelesen, den sie zusammen mit Magnus Lundgren geschrieben hat. Liva Dalin bezeichnet sich auf Facebook als Weltbürgerin. Ich denke, dass sie tatsächlich gebürtige Skandinavierin ist, aus welchem Land dort oben im Norden auch immer, obwohl sie witzigerweise bei mir um die Ecke in Idstein im Taunus wohnt. 

Eine Weltbürgerin ist auch ihre Protagonistin Stella Nykvist, die eine Thriller-Reihe als etwa 30-jährige, ziemlich toughe Ermittlerin einer fiktionalen Skan Force Einheit bekommen hat. Jeder Band spielt in einem anderen skandinavischen Land. Die Stories finde ich teilweise etwas heftig und für meinen Geschmack wurde auch das Thema Sex zu sehr ausgewalzt. Aber die Romane waren spannend und somit gut lesbar. Der erste Band heißt „Tulpenblut“.
Damit ihr wisst, was da auf euch zukommen könnte:

„Man muss doch auch in unserem Job mal vögeln dürfen – sonst wird man weich in der Birne“, erklärt die Ermittlerin Stella Nykvist ihrem Kollegen Bjarne mitten im Fall. Damit bringt sie Steine ins Rollen, von denen sie nichts ahnen. Wer würde einer Schwangeren den kompletten Bauch entfernen und sie in einem Müllcontainer ablegen? . . .

Erst anschließend habe ich die Young Stella Krimis gelesen, die mit der 18-Jährigen Stella Nykvist anfangen, und ihren Weg zur Skan Force beschreiben. Mir haben die beiden Bände sogar besser gefallen als die andere Reihe. Ich meine, dass sie erst nachträglich entstanden sind, was in diesem Fall nicht schlecht war. Der erste Band heißt „Tödliche Sommer“.

Schweden im Frühsommer 2005. Beim ersten sommerlichen Schwimmen stößt Stella Nykvist auf einen Schädel, der im Wasser schwimmt.
Unzufrieden mit den Ermittlungen der Polizei von Stinarsund, beginnt die neugierige 17-Jährige nach kurzer Zeit, sich in die Ermittlungen einzumischen und liefert der Polizei zunächst erstaunliche Erkenntnisse. Bald jedoch gerät sie selbst ins Kreuzfeuer…

Mein letzter Krimi und der, der mir bisher am besten gefallen hat, stammt von Liva Dalin und Magnus Lundgren: „Das blutige Jahr“. Über Lundgren weiß ich nur, was Amazon preisgibt. Er war wohl lange Zeit Polizeireporter. An diesem Krimi hat mir gefallen, dass er sachlicher daher kommt, als die Stella Nykvist-Reihe und trotzdem enorm spannend ist. Auf Amazon wird er teilweise wegen etlicher Schreibfehler zerrissen, aber das halte ich für übertrieben, was ich auch in meiner eigenen Rezension angemerkt habe. Ich habe mir den zweiten Band gerade heruntergeladen und bin gespannt, wie sich die Reihe weiterentwickelt.

Der Schatten des ungeklärten Verschwindens eines jungen Mädchens hängt über dem schwedischen Tal. Der Fall will die Ermittler nicht loslassen.
Als eine verbrannte Leiche auf dem Kaskaberget gefunden wird, sieht das fast wie Routine aus. Aber ein Harry-Potter-Ring, ein verschwundenes Fotografin, ein alter Fall… Die Ermittlung von Holmgren und Lund wird schnell komplexer. Und dann wird eine brennende Schweizerin gefunden, die in diesen Fall so gar nicht hineinpassen will.
Und mit jeder Stunde der aufreibenden Ermittlung wird klar: Die Wurzeln dieses Falles reichen deutlich tiefer…

Wenn ich euch etwas empfehlen soll, dann würde ich tatsächlich mit „Das blutige Jahr“ anfangen. Die Story ist übrigens weit weniger blutig als der Titel vermuten lässt. Wenn ihr mit den Stella Nykvist Krimis anfangen wollt, dann würde ich mit der Young Stella Reihe beginnen.

Wer kein Kindle Unlimited Abonnement hat, den werden sicher die Normalpreise interessieren. Fast jeder Band kostet als Kindle-Ausgabe 4,49 Euro, einige auch 3,95 Euro. Etliche sind auch als Taschenbuch erhältlich. Da finde ich die Preise dann aber eher fragwürdig. Oder ich sollte meine eigenen mal anheben 😉 .

Nachtrag: Eine Anpassung der Taschenbuchpreise wird sowieso notwendig, denn Amazon Publishing erhöht die Druckkosten. Ich habe da komplett krumme Preise stehen, die ich mal ändern muss. Das stammt teilweise noch aus den Zeiten, als die Mehrwertsteuer abgesenkt wurde. Ich habe das nie geändert.

Jetzt brauche ich noch ein Headerbild. Ich könnte mal bei meinen Norwegenfotos gucken. – Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Bei uns sah es gerade so aus, als wolle sich etwas zusammenbrauen, aber das hat sich wieder in Wohlgefallen aufgelöst. Mein Mann musste eine unserer Terrassentüren reparieren und ich habe schon den Atem angehalten, dass er sie noch rechtzeitig wieder einbaut. Die Hektik war überflüssig.