„Überhaupt soll man alles erst reif werden lassen, ehe man etwas unternimmt.“
François Rabelais
Mein Zitat für Nova galt sicher über Jahrhunderte hinweg als unwidersprochene Weisheit. Nur wann ist eine Sache reif und wann wird sie allmählich überreif? Die Stare, die sich heute mal wieder in einem Nachbargarten auf den vertrockneten Zweigen eines Nadelbaums versammelt haben, werden das an dieser Stelle vermutlich nicht mehr lange tun können. Immer mehr Bäume in der Nachbarschaft sterben und auch unsere Eichhörnchen werden bald nicht mehr von Baum zu Baum flitzen können. Wir sind dem Klimawandel inzwischen ziemlich hilflos ausgeliefert und immer noch wird gezögert, wird abgewartet, statt dass sich alle Regierungen dieser Erde zusammenraufen und etwas unternehmen. Ich weiß, das ist ein schöner Traum, aber was muss denn noch alles passieren?
Ich finde es zwar Sch***e, wenn sich Klimaaktivisten auf Autobahnen und Flughäfen festkleben, aber nur, weil sie damit andere Menschen teilweise gefährden, und unsere Polizei regelmäßig den „Schwarzen Peter“ zieht. Als ob die nichts anderes zu tun hätten. Wer will diesen Job eigentlich weiterhin machen? Ich habe manchmal Angst, dass in diesem Klima irgendwann nur noch Menschen zur Polizei gehen werden, die selbst ganz gerne dreinschlagen und Macht ausüben.
Ich gebe offen zu, dass ich absolut keine Lösung sehe. Und auch das ständige Kritisieren unserer Politiker bringt niemanden weiter. Wenn die Herrschaften, die immer alles besser wissen, doch mal selbst entscheiden müssten! Aber irgendetwas muss sich ändern. Deshalb finde ich Demos grundsätzlich gut, solange sie nicht immer wieder in Gewalttätigkeit ausarten.
Am späten Nachmittag ist bei uns ein heftiges Gewitter durchgezogen. Der Regen war dieses Mal kein Starkregen, aber ganz ordentlich. Vor allem hat es heftigst gedonnert. Immer gleich mehrere Donnerschläge am Stück. Da muss sich in der Atmosphäre einiges entladen haben. Als der Spuk vorbei war, kam die Eichhörnchen zur Futterstelle, um sich ordentlich zu stärken. Das Futterhaus sieht echt schlimm aus. Seitdem die Hörnchen entdeckt haben, dass man sich dort die Zähne schärfen kann, kennen die nix mehr.
Meine Tomaten werden allmählich reif!
Eine paar „Kleber“ schaffen kein Umdenken, höchstens Ärger. Mich würde interessieren, wie diese Leute so privat unterwegs sind. Selbst wenn wir uns in Deutschland abmühen, können wir doch wenig ausrichten, wenn der Rest der Welt nicht mitzieht. Dennoch ist es wichtig über seinen Lebensstil nachzudenken, Umwälzungen fangen immer mit kleinen Schritten an.
Liebe Sonntagsgrüße
Edith
Das Umdenken wird auch im Rest der Welt früher oder später einsetzen (müssen). Zumindest liest man ja, dass selbst das große China mittlerweile sich damit beschäftigt, den CO2-Ausstoß zu verringern.
Wenn ich mal das Zitat als Ausgangstext nehme (es gefällt mir übrigens richtig gut) und in Bezug zu den Menschen der letzten Generation setze, (die gerade als einzige das tun, was der aktuellen Situation angemessen ist – auch für uns alle, die wir den Hintern nicht hochkriegen), dann denke ich wirklich, dass die schon einen ganzen Schritt weiter sind als etwa die Politiker, in deren Hand es eigentlich läge, schnellstens das einzuleiten, was jetzt noch helfen kann, damit es nicht noch schlimmer kommt. Mal ernsthaft überlegt, was schlimmer ist, dürfe doch wohl klar sein, dass ein paar punktuelle Verkehrsbehinderungen nur… hier weiterlesen »
„Insofern verstehe ich zumindest nicht, wie man sich über ein paar “Klimakleber” aufregen kann und ansonsten weiter so tut, als ob nichts wäre, obwohl die Katastrophe doch unübersehbar ist, die auf uns zurollt.“ Du implizierst damit, dass nichts passiert und unsere Politiker (und die überall auf der Welt) die Hände in den Schoß legen. Politik und wirtschaftliches Überleben sind aber nicht so einfach, wie du dir das vielleicht wünschst. Und sich Festkleben hilft auch niemandem weiter.
Das impliziere ich nicht nur, das steht doch eindeutige fest, wenn nicht maL die Klimaziele erreicht werden, die schon vor mehr als zehn Jahren beschlossen wurden.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kyoto-Protokoll
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die paar Klimakleber den Polizeiberuf gefährden. Da hatten wir weitaus härtere Zeiten als die RAF noch mordend durch´s Land zog. Auch die Jahre der Friedensbewegung und Anti-AKW Bewegung waren aus polizeilicher Sicht wohl arbeitsintensiver, wenn ich alleine an die langen Proteste in Gorleben denke. Die großen Klimademos, die es ja zur Zeit nicht gibt, waren durch die Bank friedlich und wurden durch breite Bündnisse getragen, bis hin zur Kirche. Die Unterlassung durch Regierungen, auch unserer, halte ich mittlerweile für krimineller als sich auf die Straße zu kleben. Mal abgesehen davon, dass ich den eigentlichen… hier weiterlesen »
Nicht „die paar Klimakleber“, sondern die aktuelle Bereitschaft ständig unter dem Mäntelchen des Protestes alles kurz und klein zu schlagen. Und dass die früheren Zeiten, die du ansprichst, für die Polizei arbeitsintensiver waren, glaube ich schlichtweg nicht. Aber schon damals hat man über die Verhältnismäßigkeit der Mittel diskutiert (bezieht sich auf beide Seiten). Dass wir nicht weitermachen können wie bisher, dürfte uns allen klar sein, ganz sicher auch unseren Politikern. Doof sind die ja nicht. Nur müssen die „machen“ und können nicht einfach nur meckern. Und egal, was sie machen, es passt sowie nie allen.
Wer schlägt etwas kurz und klein?
Ich glaube, da verwechselst Du gerade etwas?
Die Klimaprotestler der letzten Generation sind und waren bisher (abgesehen von Sachbeschädigungen) immer völlig gewaltfrei.
Machen müssen wir alle, jeder in seinem Bereich und die Politiker in ihrem. Ein nicht unwesentliches Problem dabei ist, dass sie, wenn sie was tun, wie Herr Habeck, von der Blödzeitung durch den Dreck gezogen werden, Inhalte falsch dargestellt werden (kein Mensch wird gezwungen, eine funktionierende Heizung zu ersetzen) und alle sich auf ihn einschießen, statt mal gemeinsam in den Quark zu kommen. Siehe nur den unsäglichen Wahlkampf eines Herrn Söder oder das ewige Querschießen der FDP. Wir müssen uns endlich mal von dem Gedanken des ungebremsten Wirtschaftswachstums verabschieden. Und wirklich unfrei sind wir dann, wenn der Klimawandel voll da… hier weiterlesen »
Gorleben – Herr Albrecht – das ist fast 45 Jahre her. Ich bin mir nicht sicher, wie alt du bist, aber kannst du dich daran wirklich noch persönlich erinnern? Wie auch immer – es waren völlig andere Zeiten. Unsere Gesellschaft war eine völlig andere. Was den Anfang deines Kommentars angeht, bin ich aber völlig bei dir.
Liebe Elke, mit den Klimaklebern kann ich gar nichts anfangen. Das ist sicher der falsche Weg und bringt nichts fürs Klima. Mir gefällt auch nicht das GEG, weil es mir das Gefühl gibt, unfrei zu sein. Wohingegen mir die CO2 Bepreisung sinnvoll erscheint, sie lässt mir wenigstens die Wahl und wenn ich mich für eine Ölheizung entscheiden würde, müsste ich eben entsprechend mehr zahlen, aber die Freiheit dazu hätte ich, aber ab einer gewissen Preisschwelle würden die Ölheizungen dann sowieso, nach und nach alle rausfliegen. Und andererseits ist es für die Wärmepumpe nicht gut, wenn der Strompreis so hoch ist… hier weiterlesen »
Sorry, aber mit Deiner egoistischen Argumentation kann ich so gar nichts anfangen.
Denn auch , wenn es aus Deiner Sicht vielleicht berechtigt ist, das jeder so weiter wurschtelt wie bisher, so ist es dennoch falsch, darüber das Grosse und Ganze zu übersehen.
Wenn alle so argumentieren würden wie Du, dann wird meine Enkelin irgendwann in einer Welt leben müssen, die keinesfalls mehr lebenswert ist.
Aber das mag Dir ja egal sein, denn Du hattest ja alles, was Dein Leben „lebenswert und frei“ gemacht hat…..
Entschuldige bitte, Martin, aber solche aggressiven Entgegnungen finde ich komplett daneben. Deine Sicht der Dinge kennen wir ja nun. Bitte keine weitere Kommentare zu den Kommentaren meiner Leser. Danke
Ok. Ok.
Dein Blog, Deine Regeln.
Was mich aber dennoch nicht hindern kann, das Thema ggf. in meinem Blog nochmal zu vertiefen..
Das sei dir unbenommen.
Es würde hier zu weit führen, das alles von der technischen Seite her auszudiskutieren, Wolfgang. Ich denke, es wird weitere technische Entwicklungen geben, die es uns möglich machen wird, Strom der in Spitzenzeiten der Sonneneinstrahlung gewonnen wird, zu speichern. Das ist schon in der Entwicklung. Darauf hoffe ich zum Beispiel.
Eine Weisheit die ich nicht abnicken würde, denn ich finde es liegt doch ganz allein an der „Situation“. Okay, im „landwirtschaftlichen“ Bereich schon, so wie auch bei deinen Tomaten. Die sehen absolut lecker aus, verführen schon richtig mal zu probieren *gg*
Voll niedlich auch wieder das Eichhörnchen. Vielleicht solltest du aus Weichholz denen was bauen wo sie mehr gefallen dran finden, sozusagen ein Angebot damit sie das Häuschen in Ruhe lassen.
Freue mich dass du wieder dabei bist und danke dir für dein ZiB.
Hab noch einen schönen Sonntag und herzliche Grüssle zugeschickt
Nova
Das Häuschen ist für die Eichhörnchen so praktisch direkt neben den Nüssen, die sie knacken wollen. Es gibt wahrhaftig genug andere Stellen im Garten, an denen sie ebenfalls ihre Zähne schärfen könnten. Tun sie übrigens auch 😂.
Liebe Elke, du schreibst es ja schon ganz richtig. Solange sich die Verantwortlichen nicht wirklich mal zusammenraufen und solange immer noch Lobbyismus und parteipolitische Interessen mitspielen, wird das nichts. Selbst wenn es anders wäre, wäre es eh noch schwer genug, denn dann müssten viele auf viel verzichten und dazu sind die wenigsten bereit. Manches würde auch gar nicht gehen, weil dann die ganze Wirtschaft und damit vieles andere nicht mehr funktionieren würde. Bei uns soll was zur Nacht kommen. Na, wir werden sehen. – Die Eichhörnchen sehen wieder putzig aus und die Spuren sieht man. Allerdings wusste ich gar nicht,… hier weiterlesen »
Bei uns hat es auch jetzt am Abend noch einmal kräftig geregnet. Das tut richtig gut, vor allem weil es den Boden wirklich gut gewässert hat, ohne dass es ein zerstörerischer Starkregen war. Mal sehen, wie das Wetter morgen wird. Vielleicht wird es gar nicht mehr so heiß wie angekündigt. Mir wäre es Recht.
Deshalb sollte man Hörnchen mit ganzen Nüssen füttern. Die brauchen sie auch, um sich die Zähne zu schärfen 😉
Mache ich sowohl als auch. Aber die ganzen Nüsse werden dann meistens gleich wieder verbuddelt, was auch nicht der Sinn der Sache sein kann, so viele gekeimte Nüsse und kleine Bäumchen, wie ich immer wieder aus dem Boden ziehen muss. Du hast keinen Garten, liebe Birte.