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Das Wetter reicht ja eigentlich schon, um mir die gute Laune zu verderben, aber nun hatte ich letzte Nacht noch das Vergnügen, alle paar Minuten Richtung ‚Stilles Örtchen‘ zu rennen. Vermutlich ist es mal wieder Zeit für einen dieser unerklärlichen Infekte, die bei mir alle paar Wochen nach dem gleichen Schema ablaufen. Draußen rauschte der Regen ohne Unterlass und mich in den Morgenstunden dann doch in den Schlaf.  Vormittags hing ich total in den Seilen, da half auch der Sonnenschein draußen nicht. Der hielt auch nicht lange. Für Juttas „Close to the ground“ habe ich mit dem Tablet einen der zahlreichen Bücherstapel geknipst ***, die auch in meinem Schlafzimmer überall herumliegen. Mein Blick fiel gerade darauf. Zu etwas anderem komme ich heute eh nicht mehr. Was Rotes habe ich leider aktuell nicht. Eigentlich hätte ich das rote Herz oder die rot-weißen Strommasten – ach, oder die roten Fensterläden vom Montag nehmen können. Wo war ich da nur mit meinen Gedanken?

*** Ausnahmsweise benutze ich den Ausdruck ‚knipsen‘ 😉. Normalerweise hasse ich den wie die Pest, wenn ich versuche, gute Fotos zu machen, und dann jemand von Knipsen schreibt. 

Was ich aber machen kann, ist Lesen. Ich habe mir mal keinen weiteren Krimi vorgenommen, sondern das Buch zu meiner Lumix TZ 202. Die liegt ja meistens nur im Auto und wartet auf ihren Einsatz, wenn ich irgendein interessantes Motiv entdecke und keine der anderen Kameras griffbereit habe. Und dann merke ich immer wieder, dass ich mich mit diesem Schätzchen gar nicht wirklich auskenne. Die Schalter und Knöpfe haben eine äußerst ungewohnte Anordnung, wie ich sie weder von Canon oder Sony kenne. Und sie sind recht klein (wie die ganze Kamera), was das Erkennen ohne Lesebrille schwierig macht. Es wäre also äußerst hilfreich, das Teil praktisch im Schlaf bedienen zu können. Ich möchte diese Kamera in Zukunft mal öfter für Streetfotografie einsetzen. Sie ist klein und unauffällig und trotzdem eine voll ausgestattete Kamera, die immerhin über einen 1-Zoll Sensor und (für mich unabdingbar) einen Sucher verfügt. Wobei der in der Streetfotografie vermutlich doch weniger zum Einsatz kommen wird als die eher unauffällige Benutzung des Displays. Als einzige meiner Kameras hat sie sogar noch einen eingebauten Blitz, nur leider keinen kipp- oder schwenkbaren Monitor. 

Vermutlich liegt es an den kaum vorhandenen Insekten und dem vielen Regen, was in mir die Idee festigt, mal etwas Anderes als Natur zu fotografieren. Die TZ 202 kann ich in jede Jackentasche stecken und mit einer Hand bedienen, wenn ich in der anderen einen Regenschirm habe. Dann hoffe ich mal, dass ich dafür möglichst bald wieder fit bin.