Ist euch Garum ein Begriff? Ich bin damit schon groß geworden, weil wir in Frankfurt ja den Limes und vor allem die Saalburg in unmittelbarer Nähe haben. Und genau zu diesem römischen Kastell führten diverse Schulausflüge. Inzwischen ist die Saalburg wirklich ein lohnendes Ziel geworden. Ich sollte mal wieder hin. Und schon damals habe ich mich vor dieser vergorenen Fischsoße namens Garum geekelt, die bei den alten Römern so beliebt war.
„Garum war eine Flüssigkeit, die dadurch entstand, dass man Fische wie Thunfisch, Europäische Sardelle, Aal, Makrele und andere einschließlich ihrer Eingeweide mit Salzlake vermischte und in offenen Becken teilweise monatelang der Sonne aussetzte.“ Quelle: Wikipedia
Baelo Claudia an der Costa de la Luz, unweit von Tarifa, wurde etwa im 2. Jahrhundert vor Christus gegründet. „Die Siedlung entstand als „Industriestadt“ zur Verarbeitung der Fischfänge, hauptsächlich Thunfisch, und zur Herstellung der begehrten Würzsauce Garum. Von hier aus wurden die Produkte in das gesamte römische Reich exportiert.“ Quelle: Wikipedia
Wenn man heute die idyllische Lage der Ruinenstadt betrachtet, denkt man eher an einen antiken Luftkurort. Bei unserem Besuch war der Himmel leider bedeckt, und die Berge lagen tief in den Wolken. Bei besserem Wetter hätten wir vermutlich auch noch einen Ausflug zur Düne von Bolonia gemacht.
Die Ruinenstadt wird noch immer von Archäologen freigelegt, aber sie gibt schon einen erstaunlich guten Einblick in die Organisation mit Tempelbezirken, Forum, Markt, Thermen, Theater usw. Das Bild, das ihr vom „T“ in die neue Woche kennt, gehört zum Theater. Auf dem nächsten Bild seht ihr im Hintergrund, dass auch in Andalusien der Raps blühte.
Nach der neuen Datenschutzverordnung, die auch für Fotos gilt, muss ich nochmal nach Baelo Claudia zurück und mir die Einwilligung der Archäologen holen, dass sie hier auf dem Foto zu sehen sind. Vor muss ich aber dringend einen Spanischkurs belegen, sonst weiß ich nicht, wie das gehen soll. Mehr dazu erfahrt ihr hier: https://www.lead-digital.de/dsvgo-vorsicht-kamera/ Es lebe die Blümchenfotografie! Nicht falsch verstehen, ich fotografiere ja selbst am liebsten Naturmotive. Aber muss ich nun bei jedem Foto darauf achten, selbst im Familienkreis, dass dort nirgendwo ein Mensch drauf ist, der mir nicht vorher seine schriftliche Einwilligung gegeben hat, dass er auf dem Foto eventuell zu sehen sein wird?
Das nächste Foto zeigt einen Teil eines alten Aquäduktes.
Überall blühte es zwischen den alten Gemäuern.
Vieles war schon sehr schön beschriftet und es gibt auch ein tolles Museum. Wozu die riesige Schale im nächsten Foto diente, wurde leider nicht erklärt. Eine besonders große Paella-Pfanne 😉 Vielleicht diente es auch der Garumerzeugung. Im darauffolgenden Bild sieht man jedenfalls drei rechteckige Becken, die diesem Zweck dienten.
Das war’s dann erstmal wieder. Morgen wird der GöGa unfassbare siebzig Jahre alt – wo ist nur die Zeit geblieben? Ihm sieht man es sowieso nicht an. Als junger Mann hat er sich immer geärgert, dass er viel jünger geschätzt wurde, als er war. Nun profitiert er davon, zumal er ja beneidenswert fit ist. Gefeiert wird dieser Siebzigste übrigens genauso wenig wie mein fünfundsechzigster. Irgendwie sind wir nicht die Leute fürs Feiern. Bei seinem Vater war das noch anders. Ich erinnere mich sehr gut an dessen Siebzigsten. Da war ich knapp dreißig und hatte ich den noch fast neugeborenen Flo dabei, unseren Großen 🙂
Der Sturm hat sich nun beruhigt, hat mir aber zusammen mit dem Vollmond eine unruhige Nacht beschert. Habe gestern bei Instagram und Facebook noch ein Vollmondfoto gepostet, das will ich euch nicht vorenthalten, obwohl es sicher optisch nicht an die Schönheit des Bildes rankommt, das ich über den Wolken gemacht habe.
Und damit wünsche ich euch allen noch einen schönen Restabend an diesem Feiertag.
erst mal nachträglich die besten Glückwünsche an deinen Mann .. den Limes und die Saalburg kenne ich natürlich auch .. aber von der Soße habe ich nicht nichts gehört bäääähhh.. da schüttelt es einen ja 😉 tolle Bilder hast du mitgebracht ich liebe es ja auch in solchen alten nMauern zu stöbern 😉 deine Mondaufnahme ist toll ..ich müsste einmal mein Tele ausprobieren 😉 dein Link zur Fotoproblematik hat mich jetzt voll geschockt die spinnen doch alle sowas von wirklichkeitsfremd wareum haben die das KUK nicht gelassen..das war gut so wie es war .. die Möglichkeit bestand ja also wirklich… hier weiterlesen »
Nicht noch einmal nach Andalusien? Das ist aber schade 😁.
du wolltest nur eine Ausrede haben..
geb es zu 😀
Rosi
Oh ja, liebe Elke, „Garum“ ist mir ein Begriff. Damit verbunden natürlich auch die Saalburg und der Limes, der direkt auch bei uns vorbei führt. Solche Ausgrabungsstätten sind wahre Fundstätten für tolle Fotomotive und das sieht man hier bei dir. Da hätte ich dich gerne begleitet. Die Natur erobert sich auch immer etwas zwischen den vielen Steinen. Die neuen Verordnungen rund um das Fotografieren bereiten auch mir große Bauchschmerzen. Ich stellte auch einen Link auf meinen Blog zu all den Veränderungen und schau morgen mal rein bei mir, da gibt es darüber noch etwas mehr zu sehen und zu grübeln.… hier weiterlesen »
Diese Ruinenstadt sieht absolut klasse aus. So etwas ist ein tolles Fotomotiv, da würde ich gerne fotografieren.Auch von mir herzliche Glückwünsche unbekannterweise an deinen Mann und prima, dass er noch so jung aussieht, dabei auch fit….alle Achtung. Meinem Mann sieht man sein Alter auch nicht an, er wird in 2 Jahren 70. Wir fahren an solchen Tagen immer weg und wenn es passt, ein paar Tage länger, das macht viel mehr Spaß, als eine große Feier. Das Wochenende soll ja herrlich werden und ich denke, dass wir mal wieder einen kleinen Ausflug machen werden. Alles Gute und liebe Grüße von… hier weiterlesen »
Liebe Mathilda, da drücke ich euch / uns die Daumen, dass das Wetter gut wird.
Liebe Elke,
mein Tag ist heute etwas durcheinandergeraten, aber ich bin ja noch nicht zu spät. Richte mal bitte Deinem Göga die herzlichsten Glückwünsche zum 70. Geburtstag aus. Ich wünsche ihm alles alles Gute.
Der Limes ist mir schon ein Begriff, weil es den ja auch in der Mathematik gibt und dann weiß man natürlich auch wo er herkommt. Garum kenne ich natürlich nicht. So etwas musstest Du essen – bei dem Gedanken schüttelt es mich echt.
Ich habe noch nie eine Ausgrabungsstätte besucht. Ich glaube aber schon, dass so etwas auch sehr interessant sein kann.
Liebe Grüße
Jutta
Oh nee, essen musste ich das Zeug gottseidank nie, Jutta. Nur dieser Begriff wurde uns schon damals irgendwie erklärt. Wobei es ja auch heute, glaube ich, Fischsoßen gibt, die vermutlich auf gar nicht viel andere Art und Weise hergestellt werden 😁.
Hallo Elke. Ein Beitrag genau für mich, da ich Ausgrabungsstätten so faszinierend finde. Ich könnte da stundenlang schauen und fantasieren.
Ich habe mich leider noch gar nicht mit der neuen Verordnung beschäftigt. Reicht es nicht, wenn man die Gesichter wegpixelt?
Liebe Grüße von Kerstin.
Das ist die Frage. Erstens kann man die Personen auch noch an anderen Merkmalen: Kleidung, Körperbau und so weiter identifizieren, und zweitens können Verpixelungen heute mit bestimmten Programmen rückgängig gemacht werden. Es gibt da im Moment keine Rechtssicherheit.
Sehr interessant, solche Ausgrabungsorte!
Sei herzlich gegrüßt.
Hallo liebe Beate, da gebe ich dir absolut recht. Wäre ich nicht Zahnärztin geworden, dann vielleicht Archäologin 🙂