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Wunderbares Wetter heute! Wenn da die 0°C am Morgen nicht gewesen wären, könnte man noch mal vom Spätsommer träumen. Aber  – Leute! – in zwei Monaten ist Heiligabend. Den herrlichen Sonnenschein habe ich gleich am Vormittag zwischen Essen vorbereiten und Essen fertigstellen genutzt, um einen Spaziergang durch Oberliederbach zu machen. Also eigentlich Liederbach, aber eben den Ortsteil „Alt-Oberliederbach“, um das mal eindeutig von unserem Frankfurter Stadtteil Unterliederbach abzugrenzen.

Und hier kommt dann auch gleich mein „T“ in die neue Woche für Nova.


Hier geht es zwar zum evangelischen Pfarramt, aber solche Tore findet man in Oberliederbach noch häufiger. Der alte Ortskern ist wie auch bei uns noch ziemlich dörflich. Und jedenfalls größer als in Unterliederbach. Mein Auto parkte unter der  (oder zumindest einer) Dorflinde neben einem größeren Hof.

Ein paar Schritte weiter fand ich ein Wandgemälde, das mich an ein Märchen erinnerte. Könnt ihr euch denken, an welches? Es ist die Geschichte vom Vater, dem Sohn und dem Esel – von einem Mann, der es allen recht machen wollte.

Oberliederbach hat einen kleinen, aber sehr schönen Park mit uraltem Baumbestand, der Von-Dietel’sche Park. Ich glaube, diesen Park kennt kaum jemand, der nicht selbst dort wohnt. Er wurde von Heinrich Siesmayer angelegt (Architekt des Frankfurter Palmengartens). Der Sankt Petersburger Kaufmann Adolf Meyer erwarb 1866 von einem Gastwirt ein Gutshaus neben der Kirche nebst großzügigen Gartenflächen. Vom Ende der 1860er bis Mitte der 1870er Jahre legte Heinrich Siesmayer im Auftrag von Adolf Meyer hier den Park an, der bis heute besteht. Er reicht vom Gutshaus bis zum Liederbach im Osten. Der Park ist fast ein bisschen finster, weil dort wirklich sehr viele große, alte Bäume stehen. Adolf Meyer vererbte Haus und Park 1876 seiner Tochter und diese 1892 ihrer Tochter Adele von Dietel. Adele und ihr Ehemann Alwin Woldemar von Dietel ließen 1911/12 im Park ein prachtvolles Wohnhaus im Stil einer italienischen Renaissance-Villa errichten. Dieses Gebäude ist leider nicht mehr zugänglich. Viele Jahre als Karl-Winnacker-Haus bekannt, befindet sich dort heute bestens gesichert die Wirtschafts- und Handelsabteilung des Generalkonsulates der Volksrepublik China.

 


Kürbis-(Kartoffel) Hack-Auflauf

Heute ging es dem kleinen Hokkaido-Kürbis an den Kragen, der seit Wochen meine Ablage am Küchenfenster zierte. Nachdem wir uns am Freitag an Stefans veganem Tomaten-Kichererbsen-Auflauf gelabt hatten, war heute ein Kürbisauflauf mit Hack an der Reihe. Da mein Hokkaido kein ganzes Kilo Kürbisfleisch erbrachte, habe ich mit Kartoffeln aufgefüllt. War lecker. Was braucht man außer Kürbis und Kartoffeln?

  • 1 Kilo Kürbis oder mit Kartoffeln „gestreckt“
  • 500 – 800 g Hack (je nach Personen. Ich hatte nur 500g, reichte gut für drei. Auch ein Vierter wäre noch satt geworden.)
  • 2 Schalotten
  • Thymian, Salz, Muskat, Pfeffer – Öl
  • 1 EL Butter
  • 25 g Mehl
  • 500 ml Milch
  • 250 g Quark 20%
  • Tomatenmark und / oder gehackte Tomaten
  • Kürbiskerne

Schalotten würfeln und mit Thymian in Butter andünsten. Mehl dazugeben und anschwitzen. Dann erwärmte Milch langsam unterrühren. Die Soße ein paar Minuten köcheln und eindicken lassen. Vom Herd nehmen – abkühlen lassen. Später wird der Quark untergerührt und ordentlich gewürzt.

Kürbis entkernen und in kleine Stücke schneiden (wenn Kartoffeln, diese auch). In Salzwasser kurz garen – etwa acht bis zehn Minuten. Abgießen und abtropfen lassen.

Hack kräftig anbraten, würzen und Tomaten(mark) unterrühren. Ich habe stattdessen die Reste vom freitäglichen Tomatenauflauf genommen. Eine passende Auflaufform einfetten und dann in Lagen Soße, Kürbis, Hack, Soße, Kürbis, Hack … einfüllen. Ich hatte als oberste Lage die helle Soße. Darauf werden dann noch Kürbiskerne gestreut.

Das Ganze kommt dann für eine halbe Stunde bei 200° in den Backofen. Und schmeckt superlecker.

Guten Appetit!

Im Garten habe ich heute Libellen entdeckt, eine Blaue Holzbiene, Hummeln und Wespen. Auch ein arg zerzaustes Tagpfauenauge flog noch durch die Gegend.